Worum es geht
Diese Übung hilft dir, einen Gedanken, ein Vorhaben oder ein Verhalten nicht als abgeschlossen zu betrachten, sondern es bewusst nochmal zu wiederholen – um etwas Neues darin zu entdecken. Denn oft geben wir zu früh auf. Oder glauben, wir hätten etwas „abgehakt“, obwohl noch Luft nach oben ist.
Die Übung
Schritt 1: Wähle etwas, das du nur einmal gemacht hast
- Ein Workshop, der ganz okay lief
- Ein Text, der veröffentlicht wurde – aber nicht weiterverfolgt wurde
- Ein Gesprächsformat, das einmal stattgefunden hat
- Ein persönliches Ritual, das du ausprobiert – aber nicht durchgezogen hast
Wichtig: Es sollte etwas sein, das grundsätzlich Potenzial hat, aber irgendwie versandet ist.
Schritt 2: Stell dir die Lernfrage
- Was war gut daran?
- Was hat nicht funktioniert – und warum?
- Was würde ich beim nächsten Mal ändern?
Du musst es nicht perfekt machen – aber bewusst weiterentwickeln.
Schritt 3: Plane die Wiederholung
Nicht identisch – sondern verbessert.
Wähle einen konkreten Zeitpunkt, eine Variante oder einen neuen Rahmen.
- Gleicher Inhalt, aber anderes Format
- Gleicher Ablauf, aber mit neuem Fokus
- Gleiche Idee, aber für andere Zielgruppe
Ziel: Wiederholung mit Erkenntnisgewinn.
Reflexionsfragen
Diese Übung bringt dich raus aus dem „Einmal-und-vorbei“-Denken.
Sie erinnert daran, dass Wiederholung kein Rückschritt ist – sondern oft der Schlüssel zu echter Meisterschaft.
- Warum habe ich es nach dem ersten Mal nicht weiterverfolgt?
- War mein Anspruch zu hoch – oder mein Fokus zu kurz?
- Was wäre möglich, wenn ich etwas nicht neu erfinde, sondern besser wiederhole?
- Wo verwechsle ich Fortschritt mit Abwechslung?
Das Prinzip dahinter
Wir überschätzen, was wir mit einem Mal erreichen können – und unterschätzen, was durch systematisches Wiederholen möglich ist.
Diese Übung lädt dich ein, Wiederholung nicht als Rückschritt zu sehen – sondern als Teil deines Lernsystems.