Worum es geht
Du kennst das: Eine gute Idee liegt auf dem Tisch. Vielleicht sogar seit Wochen. Aber du kommst nicht ins Handeln. Diese Übung hilft dir, genau solche Vorhaben zu identifizieren – und endlich einen ersten, machbaren Schritt zu gehen. Kein Mindset-Guru-Kram, keine Visualisierungstricks – sondern Klarheit, Struktur und Bewegung.
Die Übung
Schritt 1: Nimm dir Zeit
Blocke dir 10 Minuten. Kein Multitasking. Du brauchst einen Stift oder ein leeres Dokument.
Schritt 2: Identifiziere drei aufgeschobene Ideen
Schreib drei Dinge auf, die du immer wieder aufschiebst – obwohl du eigentlich weisst, dass sie wichtig oder richtig wären.
- Ein Projekt, das du starten willst
- Eine Entscheidung, die du immer wieder vertagst
- Ein Thema, bei dem du spürst: Das müsste man mal angehen
Wichtig: Es geht nicht um „To-dos“, sondern um Ideen mit Substanz – die du absichtlich vermeidest.
Schritt 3: Wähle eine davon aus
Was reizt dich am meisten? Was würdest du bereuen, wenn du es nie angehst? Entscheide dich intuitiv – nicht nach Aufwand, sondern nach Relevanz.
Schritt 4: Definiere den kleinstmöglichen Schritt
Was könntest du heute tun, ohne dich zu überfordern – aber so, dass du ins Handeln kommst?
- Ein kurzes Gespräch mit einer Person, die betroffen wäre
- Eine Datei oder ein Projekttitel anlegen
- Eine erste Notiz mit möglichen nächsten Schritten
- Eine einfache Google-Suche starten
Ziel ist: Momentum, nicht Perfektion.
Reflexionsfragen
Diese Übung zielt nicht auf Produktivität – sondern auf Handlungsklarheit.
Sie hilft dir zu erkennen, wo du ausweichst, obwohl du es eigentlich besser weisst.
Fragen zur Vertiefung:
- Was genau hält mich zurück? Ist es Zeit, Angst, Unklarheit – oder einfach Bequemlichkeit?
- Ist das wirklich „nicht möglich“ – oder nur unangenehm? Wo rede ich mir die Umstände passend?
- Was wäre anders, wenn ich den ersten Schritt einfach mache? Welche Folgegedanken, Gespräche oder Entwicklungen wären dann möglich?
- Was kostet mich das Zögern langfristig? Zeit, Vertrauen, Energie, Klarheit – oder Chancen?
Das Prinzip dahinter
Der grösste Widerstand liegt oft nicht im Projekt, sondern im Anfangen. Diese Übung schärft den Blick für mentale Ausweichmuster – und schafft Handlungsspielraum. Nicht mit Druck, sondern mit Fokus.