Worum es geht
Nicht jede Besprechung ist schlecht. Aber viele rauben Raum, weil sie zu früh, zu oft oder zu oberflächlich stattfinden. Diese Übung bringt dich dazu, die Struktur deiner Woche bewusst zu hinterfragen. Wo wirst du gelenkt – und wo könntest du wieder selbst entscheiden? Es geht nicht darum, weniger zu reden. Sondern darum, wieder klarer zu arbeiten.
Die Übung
Diese Übung ist einfach – und unbequem. Du schaust nicht auf Inhalte, sondern auf Strukturen.
Schritt 1: Schau in deinen Kalender
Öffne deine Woche. Geh Tag für Tag durch.
- Welche Termine nimmst du als gegeben hin?
- Wo wiederholt sich etwas, das dich regelmässig rausreisst?
- Welche Meetings sind „Pflicht“, aber nie wirklich wirksam?
- Und wo fehlt Raum, um etwas wirklich zu durchdenken?
Schritt 2: Markiere drei Termine, die du verändern würdest – wenn du könntest
Du musst sie nicht absagen. Aber du darfst ehrlich hinschauen:
- Was wäre möglich, wenn dieser Termin nicht da wäre – oder ganz anders stattfände?
- Könntest du ihn kürzen? Seltener machen?
- In ein asynchrones Format bringen? Oder durch stille Arbeitszeit ersetzen?
Schritt 3: Triff eine echte Entscheidung
Wähle einen dieser Punkte. Und verändere ihn – ab sofort. Mach aus einem wöchentlichen Check-in einen zweiwöchentlichen. Ersetze ein Planungstreffen durch eine klar strukturierte Nachricht. Block dir stattdessen einen Deep-Work-Slot. Und schau, was sich verschiebt, wenn du Verantwortung für deinen Kalender übernimmst.
Reflexionsfragen
- Welche Termine halten mich in Bewegung – aber verhindern Tiefe?
- Wo folge ich Strukturen, die nicht mehr zu meiner Arbeitsweise passen?
- Was wäre möglich, wenn ich mich traue, Raum zu schaffen?
Das Prinzip dahinter
Es geht nicht darum, effizienter zu werden. Sondern wirksamer. Tiefe Arbeit braucht Zeit – aber vor allem Entscheidung. Wer ständig in Taktung lebt, verliert das Gefühl dafür, was er wirklich bewirken könnte. Diese Übung schenkt dir nicht automatisch mehr Fokus. Aber sie zeigt dir, wo du ihn dir zurückholen kannst.