Die Übung
Schritt 1: Beschreibe deine Lieblingskundin oder deinen Lieblingskunden
Nicht als Zielgruppen-Avatar, sondern ganz konkret:
- Mit wem arbeitest du gern?
- Wer versteht schnell, worum es dir geht?
- Wer bringt Energie ins Gespräch – statt sie zu ziehen?
Fang bei echten Menschen an – nicht bei Marktsegmenten.
Schritt 2: Streiche alles Allgemeine
„Motiviert“, „offen für Neues“, „wertschätzend“ – das klingt nett. Aber es passt auf fast jede:n.
Was bleibt übrig, wenn du all das rausnimmst? Was ist wirklich spezifisch – in Haltung, Problem, Entscheidungsstärke, Branche, Mindset? Such das, was schärft – nicht das, was einschliesst.
Schritt 3: Formuliere, wer nicht zu dir passt
Das ist der Mutteil. Schreib explizit auf, mit wem du nicht arbeiten willst – und warum.
- Wen blockieren deine Prozesse?
- Wer zieht deine Energie?
- Wo ist kein echtes Commitment da?
Und dann frag dich: Was wäre, wenn du genau das öffentlich machen würdest?
Reflexionsfragen
Diese Übung hilft dir, nicht nur besser zu verkaufen – sondern besser zu arbeiten. Weil du spürst, wo Energie fliesst – und wo du dich ständig verbiegst.
- Für wen bist du wirklich gemacht?
- Was kannst du nur dann zeigen, wenn du nicht allen gefallen musst?
- Wo hast du dich schon mal zu breit gemacht – und es später bereut?
- Was müsstest du loslassen, um klarer zu werden?
Das Prinzip dahinter
Statt „mehr Reichweite“ geht es hier um mehr Passung. Nicht: grösser. Sondern: passender. Nicht: lauter. Sondern: gemeinter. Mut zur Nische heisst: Ich weiss, für wen ich da bin – und für wen nicht. Und ich bin bereit, dazu zu stehen. Denn erst, wenn du nicht mehr für alle da bist, kannst du für die Richtigen richtig gut sein.